So da bin ich nun wieder.
Der 7-Tage-Skandinavien-Trip – oder wie wir ihn auch genannt haben die 7-Tage-Skandinavien-Diät – ist vorbei.
Es war einfach nur unglaublich. Wir haben so ein Glück mit dem Wetter gehabt. 5 Tage nur Sonne und auch als wir am Nordkapp waren hatten wir traumhaftes Wetter. Wir hatten kaum eine Wolke nachts um 12 und konnten dann den Sonnenuntergang und – aufgang schön gemütlich vom Wagen aus genießen. Wir haben auch den Weihnachtsmann getroffen in deinem Dorf in Finnland. Wir hatten sogar eine Privataudienz. Aber Fotos konnten wir leider keine machen, da man diese nur kaufen konnte. Aber ein Erlebnis war es auf jeden fall. Auch das man einfach mal 5 Tage keine Dunkelheit hat ist etwas, was man sonst so nicht erlebt. Aber ich fange lieber von Anfang an an.
Wir haben uns letzte Woche Dienstag getroffen um Lebensmittel einzukaufen, damit wir dann am Mittwoch, wenn wir das Auto haben, so schnell wie möglich los können.
Mittwoch haben wir dann gegen halb 10 das Auto geholt. Wir haben sogar das bekommen, was wir bestellt haben. Ein Volvo V70 Diesel Automatik. Eigentlich wollten wir kein Automatik, da wir fanden, dass es zu langweilig wäre, aber im Nachhinein können wir sagen, dass es doch sehr schön und angenehm war nicht immer Schalten zu müssen. Wir sind dann die drei Stationen abgefahren wo unser Gepäck stand und um circa 11 konnten wir dann Richtung Stockholm starten. Dort war unser erstes Ziel. Wir haben in einem Buch gelesen, dass es dort ein Ort geben soll – außerhalb Stockholms – von wo man einen tollen Blick über die Stadt hat. Wir haben von Anfang an kein wirklichen Stadtbesuch eingeplant, weil wir dafür keine Zeit haben. Uns ist dann aber leider auf der Fahrt, circa 200 km vor Stockholm aufgefallen, dass wir den Namen des Ortes nicht mehr wissen. Wir hatten ein Navi zwar mit aber keine andere Karte, was die Suche erleichtert hätte. Also haben wir dann einfach über das Navi ein Ort gesucht, der auf dem Navi schön aussah. Und wir haben richtig Glück gehabt, denn der Platz den wir dann angefahren haben lag direkt am Wasser und wir hatten wirklich ein schönen Blick auf Stockholm und da wir Sonne hatten, war das Picknick noch schöner. Wir hatten dann leider nach Stockholm ein bisschen Stau und kamen nicht ganz so schnell voran. Später sind wir dann auch noch an dem Dorf vorbei gefahren in dem ich meinen Schüleraustausch von der Schule aus hatte. War sehr schön die Erinnerungen wieder einmal aufzufrischen. Wir haben früh morgens auch ein Elch am Straßenrand gesehen. Und Dunkelheit gabs auch nur für 2-3 Stunden. Es wurde gegen 11 dunkel und um 2 wurde es dann so langesam wieder hell. Sonnenaufgang war um 3 uhr NACHTS.
Aber immerhin haben wir es dann geschaft Donnerstag morgens gegen 6 Uhr an der schwedisch-finnischen Grenze anzukommen. Somit haben wir eine Strecke die normalerweise in 17 Stunden zu schaffen ist in 14 geschafft mit der Picknick Pause. Das Frühstück gabs dann auf einem IKEA Parkplatz aber auf der finnischen Seite. Danach gings noch circa 2 Stunden bis nach Rovaniemi zum Santa Claus Dorf ( http://www.santaclausvillage.info/eng/main.htm ). Nachdem wir dann etliche Souvenirgeschäfte durch gegangen sind, haben wir dann auch eine Privataudienz beim Weihnachtsmann bekommen. Leider war es verboten selbst Fotos zu machen. Man konnte nur die gemachten Fotos kaufen und das war uns einfach viel viel zu teuer. Danach gings ins Postbüro vom Weihnachtsmann, das im Jahr einige Tauschende Briefe von Kinder aus der ganzen Welt bekommt. Ich habe mich als Erinnerung dann dafür entschieden einen Brief vom Weihnachtsmann zu Weihnachten geschickt zu bekommen.
So gegen 11 oder so sind wir dann wieder aufgebrochen unsere Reise zum Nordkapp fortzusetzten. Gegen 15 Uhr haben wir dann die finnisch-norwegische Grenze erreicht. Auf dem Weg dahin haben wir viel Schnee und auch einiges an Renntiere gesehen. Die Renntiere sind einfach so über die Straßen gelaufen ohne sich an den Autos zu stören. In Norwegen wurde es dann ziemlich bergig. Bergauf, bergab. Immer das gleiche. Dadurch konnten wir nicht sehr schnell fahren und es hat weitere 5 Stunden gedauert bis wir dann fast an unserem eigenlichen Hauptziel waren. Gegen 19 Uhr waren wir am Campingplatz den wir uns vorher schon ausgesucht aber nicht vorreserviert hatten. Ohne Vorreservierung ist es zu dieser Zeit kein Problem, da die Hauptsaison erst mitte Juni anfängt. Nur war auf dem Zeltplatz die Rezeption geschlossen und auch so kein Mitarbeiter zu sehen. Eigentlich auch kein Problem, wenn man nicht die Toiletten der Damen und die Küche abgeschlossen hätte und wir da ungedingt Zugang zu brauchten. Nachdem sich dann aber einer gefunden hatte, der alles aufgeschlossen und uns auch abkassiert hat, haben wir uns frisch gemacht, was gegessen und sind dann halb elf die letzten 30 Kilometer zum nördlichen Nordkapp gefahren. Das wir mit dem Wetter richtig Glück hatten hatte ich ja schon gesagt aber wenn man da steht und weiß das man so weit im Norden ist und dann um Mitternacht die Sonne untergehen und wieder aufgehen sieht, ist das einfach nur ein gigantischen Gefühl. Ich glaube aber da wir alle ziemlich übermüdet waren, konnten wir es nicht so richtig fassen und auch nicht so richtig glauben wo wir wirklich waren. Um eins gings dann zurück auf den Campingplatz. Wir hatten 2 Zelte und das Auto, d.h. drei haben in den Zelten geschlaffen und 2 im Auto. Da es aber so kalt war habe ich es dann vorgezogen in die Küche zu ziehen und mich da auf dem Boden breit zumachen. Die Kälte kam trotzdem durch die Fließen durch. Aber ohne Dunkelheit versuchen zu schlafen ist garnicht so einfach. Da muss man schon erfinderisch werden und so wurde kurzerhand meine Mütze zur Maske umgeformt, die ich dann übers Gesicht gezogen habe.
Es ging dann am Freitag gegen 11 wieder auf die Bahn und nach 7 Stunden und gerade einmal circa 500 Kilometern, Grund waren die serpentinartigen Straßen und die relativ niedrige Geschwindigkeit auf Grund der Straßen, haben wir dann einen Campingplatz angefahren und uns eine Cabin ( kleines Holzhaus) gemietet.
So sind dann auch der Samstag, der Sonntag, der Montag und der Dienstag abgelaufen.
Wir haben zwei mal in einer Cabin geschlafen und an sonsten nur im Zelt und Auto. Wobei ich die anderen Tage dann im Auto geschlafen habe.
Aber das wirklich unbeschreibliche ist die ganze Natur, die wir gesehen haben. Wir sind fast die komplette E6 vom Norden zum Süden gefahren. Und haben so viele Seen, Flüsse und Berge jeglicher Größe gesehen. Leider hatten wir durch die Straßen und mit der Zeit beim Planen zu beginn total verschätzt somit hatten wir keinen Tag an dem wir nicht fahren sind und leider auch kaum Zeit die Natur oder die ganzen Städte, an die wir vorbeigefahren sind, zu genießen. Wenn wir nicht im Auto und gefahren sind waren wir auf einem Campingplatz und haben Essen gemacht oder geschlafen.
Aber die Schönheit der Natur könnt ihr auf den Bildern und Videos sehen. Auch wenn es nicht im geringsten so rüberkommt wie es wirklich ist.
Aber als Resultat würde ich eine glatte 1+ geben durch die Dinge, die wir alle gesehen haben. Ich würde diese Tour aufjeden Fall noch mal machen wollen, dann aber mit mehr Zeit, um die Städte und auch die Natur zu genießen.
So das wars dann und sonntags gibt es dann wieder meine normalen Berichte.
Schaut euch die Bilder und auch Videos an.
Skandinavian´s Blog 